das

entlehnt aus dem lat. elysium, dem gr. ἠλύσιον πεδίον, „elysisches gefilde“, zugrundeliegt; lt. „Deutsches Wörterbuch“ von Jacob und Wilhelm Grimm: „land der seligen in der griechischen mythologie, häufig ohne bestimmten artikel“ (1680);wie herrlich ist nicht sonst bey aller welt gepriesen / der sitz der lustbarkeit, die felder in Elysen“ (Mühlpforth, ged. 1686); „reigen von seligen geistern im Elysium“ (Zuckmayer, 1960);

so auch in folgender Bedeutung verwendet: „schön angelegter oder gelegener Ort, Paradies“, Ort einer Hold- und Freudseligkeit, in Schillers Gedicht „An die Freude“ ist die Freude die „Tochter aus Elysium“ und damit auch die „Himmlische“; Elysium als „Garten Eden“, „Reich der Glückseligkeit“; „in dem vorhofe deß schlosses, auf der andern seite, zeiget der eingang ein schönes elysium (1667); „sie sah mich an; ihr leben hing / mit diesem blick’ an meinem leben, / und um uns ward’s elysium“ (1753); Elysium als „der schönsten Seele reiner Himmelssitz“; ein Ort, „um das glücklichste Dasein zu führen“ (vgl. Meyers Großes Konversationslexikon, 6. Auflage, 1905–1909);

Hier gingen wir .. höchst behaglich auf und ab, und ich an Gretchens Seite
deuchte mir wirklich in jenen glücklichen Gefilden
Elysiums zu wandeln,
wo man die krystallnen Gefäße vom Baume bricht,
die sich mit dem gewünschten Wein sogleich füllen, und wo man Früchte schüttelt,
die sich in jede beliebige Speise verwandeln.“
(Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), Dichter und Naturforscher, aus „Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit“,
entstanden 1808–1831)

Ahd. mendan, mendian, alts., mendilôn, „sich erfreuen, scherzen, jubeln“, Mendi, die, Hauptwort, „die Freude, die Fröhlichkeit, der Jubel“, Mendeltag, der, Hauptwort, „ist gleichzusetzen mit dem Gründonnerstag, einem Freudetag über das Fastenbrechen, Tag der Freude, ein Freudentag“, Mendelbrot, das, Hauptwort, „wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Fastenbrechen, eine Art Osterbrot“;

„Im Nieders. Minte, im Dän. Mynte, im Angelsächs. Minte, Minta, im Engl. Mint, im Lat. Mentha, im Griech. μινθƞ. Kenneten wir keine andere Art dieses Gewächses, als die Gartenmünze, so wäre es glaublich, daß diese ihren Nahmen mit aus dem südlichen Europa zu uns gebracht hätte. Allein da so viele Arten bey uns einheimisch sind, welche diesen Nahmen von undenklichen Zeiten her geführet haben, so muß die Übereinstimmung in der Benennung wohl einer von den vielen Beweisen des gemeinschaftlichen Ursprunges aller Europäischen Sprachen seyn. Alle eigentliche Arten dieses Gewächses machen sich durch einen starken gemeiniglich angenehmen Geruch kenntlich, und es scheinet, daß auch dieser der Grund ihrer Benennung gewesen. Vielleicht ist das alte min, in aumin, anmuthig, Minne, die Liebe, Notkers Mendi, Freude, das Isländ. men, schön, oder irgend ein anderes ähnliches Wort das Stammwort derselben.“ 

(Zitat entnommen aus: „Adelung. Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart“, Band 3, Leipzig, 1798, S. 316–317)

auch: juchen, juchzen oder Juchzer, der, Hauptwort, „einen Freudeschrei ausstoßen, jubeln, sich freuen, den höchsten Grad der Freude empfinden und äußern“, wie in „Jauchzet dem Herrn alle Welt“; deutsches Wort für das lat. Fremdwort Jubel, der, Hauptwort, und jubeln, Tätigkeitswort

„In allem Schatten solltet ihr endlich einmal anfangen, euch richtig und herzlich zu freuen.
Ganz still und heimlich müßt ihr dem Glanz der Freude Raum geben.
Im Sonnenschein wird alles Volk jauchzen, in der Sonnenlosigkeit können’s nur die Sonnenkinder.
Also solltet ihr, statt traurig und verzweifelt zu sein, einmal alle die zerstreuten Lichtstrahlen
in euch selbst sammeln und in euch aufnehmen und in allem Dunkel
die wandelnden Vertreter des Sonnenscheins sein!“

(Heinrich Lhotzky (1859–1930), deutscher Schriftsteller)

die

Fnhd. für ein Verwandtschaftsverhältnis, „Kindverhältnis“; das „Verhältniß eines Kindes gegen seine Ältern“, damit verbunden die „darin gegründeten Vorrechte“; in Bezug auf die Rechtssprache kommen Kindschaft und Einkindschaft noch häufig vor, auch bzgl. Adoption („Annehmung an Kindesstatt“);

siehe ebenso auch die früheste Bedeutung in übertragenem und geistlichem Sinne; das Bewahren der Kindheit bis ins hohe Alter, so ist es in der „Gottesgelehrsamkeit“ das „genaueste Verhältniß des Menschen gegen Gott, die Theilnehmung desselben an den Vollkommenheiten Gottes“: „Gott hat uns zur Kindschaft verordnet“ (Ephes. 1,5), oder auch „sich nach der Kindschaft sehnen“ (Röm. 8, 23);

nach Johann Jakob Spreng auch ursprünglich gebräuchlich für „eine Anzahl oder Schar Kinder“, so wie auch Martin Luther dieses Wort auf die Gesamtheit bzw. Versammlung von Kindern bezogen hat: „Kindschaft, also Gottes Söhne und Töchter“; ursprünglich verwendet auch als Synonym für „Kindheit“ (Chindschaft und Chindheit) und „Kind“; heute ist die Bedeutung des Wortes Kindschaft laut Duden lediglich auf das „Dasein als Kind im Verhältnis zu den Eltern“ beschränkt.

„durch sie (die vernunft) bin ich so hoch gestellt,
ein mitgenosz der geisterwelt ...
zu dieser kindschaft eingeweiht
will ich in glaubensfreudigkeit ...
vor dir, mein vater, wandeln.“

(Christoph August Tiedge (1752–1842), Dichter)

Zu mhd. getrœsten, mnd. getrȫsten, „trösten, zuversichtlich machen, ermutigen“ für jemanden, der Hilfe und Beistand leistet oder einen zuversichtlichen Menschen; „mit Zuversicht, in der Zuversicht gegründet“; „getrost zu jm. gehen“, „getrost streiten“; „fordert nur getrost von mir Morgengabe und Geschenke“; auch „der getroste Muth / mit getrostem Muthe“, in der Bedeutung „die Fertigkeit, einer Gefahr mit Zuversicht entgegenzugehen“; zur Bezeichnung von jemandem (in Eigenschaftswörtern): „der sanftmüthige, der getroste, der liebreiche“; dazu als Aufruf: „Getrost!“, ein gewöhnliches Aufmunterungswort im Sinne von „seien wir hoffnungsvoll, guten Mutes, voll Zutrauen (auf günstige Fügung und Entwicklung im Vertrauen auf Gott)“;

Siehe dazu auch die etymologische Verwandtschaft von getrost mit trösten, Tätigkeitswort, und mit „getreu, trauen, getrauen“; getrost beinhaltet die Bedeutungsebene „vertrauensvoll“, von der sich wiederum die Sonderbedeutung „furchtlos“ ableitet („getröstet, ermutigt“) und zusätzlichen, Zuversicht stiftenden Sinn verleiht

Weitere Herleitungen aus dem Frühneuhochdeutschen: „vertrauensvoll in Erwartung von Künftigem, fest, sicher im Glauben oder in einer weltbezüglichen Erwartung“, mit der bereits erwähnten Verbindung von getrost zu „mutig, furchtlos, beherzt, starkmütig, unverzagt“, wie in „die getroste Hoffnung“, „die getroste Zuversicht“; auch im Herzen „freudig, wohlgemut, frohgemut“ sein;

 

Ebenso getröstet sein im Sinne des eigenen guten Zuredens bei innerer Einkehr: „getröstet, beruhigt“, wie in „schmerzlich trat ich herein, getrost entfern’ ich mich wieder“; so auch „gelassen, innerlich ruhig, friedvoll“, „ohne Bedenken“;

 

Ahd., „verlieren, verloren gehen, verschleudern, verschwenden, entfliehen“ (laut Wörterbuch von Spreng); Ursprung dieser Worte scheint das Eigenschaftswort los zu sein, welches folgende interessante Bedeutungen in sich trägt, laut Wörterbuch von Friedrich Kluge.
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das

Seit dem 12. Jh. üblich, ahd. faterlant, im mhd. ist vaterlant üblich, Folgendes findet man im DWDS: „Land, in dem man geboren ist, zu dessen Volk man gehört“; laut Grimms Wörterbuch: „Wort, das in den älteren germ. Dialekten ungebräuchlich ist; der vom Vater besessene Acker; Land, das man vom Vater erbt; Land, worin der Vater lebte“; aber auch: „Geburtsland, nicht zwingend“ und „Heimat nicht nur eines einzelnen, sondern eines Volkes“; im christlichen Sinne hat Vaterland die Bedeutung von „der Himmel ist die wahre Heimat“. Das Wort Vaterland wird auch mit dem Begriff Patriotismus gleichgesetzt, der Vaterlandsliebe, der Liebe zum eigenen Volk.

Vaterland ist eine Zusammensetzung aus dem Wort Vater, der, Hauptwort, von ahd. fater, as. fadar, 

„Ernährer, Haupt der Familie, Erzeuger“, ursprünglich aus dem indg. pita, gr. patar, „hüten, schützen, nähren“ und dem Wort Land, das, Hauptwort, von ahd. lant, „Acker, Boden, Festland, fester Grund, Feld“. 

„In der Mitte des europäischen Festlandes ein großer, urhafter Völkerstamm, der nach allen Richtungen sich ausgedehnt, in den westlichen und südlichen Ländern die Bevölkerung erneuert, viele Königreiche gestiftet und den ganzen gesellschaftlichen Zustand umgeschaffen hat, indessen der Kern des Volks im Mutterlande die urhafte Sprache, die einheimischen Gesetze und Sitten erhalten und das Land in jedem Sinne zu dem seinigen gemacht hat, das Volk vorzugsweise in seiner Sprache genannt (Diet, teutisch), so wie sein mehrmals erneuertes Staatsgebäude im eminenten Sinne das Reich und bis auf den heutigen Tag der Mittelpunct der europäischen Staaten.“ 

 

(Johann Christian Pfister (1772–1835), „Geschichte der Teutschen“, Erster Band, 
Hamburg, 1829, Zitat aus der Einleitung des Buches)

 

der

„Hilfe, Schutz, Zuversicht, Vertrauen“, „Vertrag, Bündnis“, mit der Bedeutung „wozu man Vertrauen hat“, das „sicher, stark und fest“ ist; so davon auch die Bedeutungsableitung zu getrost: „mit Vertrauen versehen“

die

Früher auch der Inbrunst, von ahd. brunst, „Brand, Glut, Hitze“ (9. Jh.), mhd. brunst, „geistige und sinnliche Erregung“, siehe auch mhd. brinnen für „brennen, leuchten“; so Herleitung für Inbrunst im Sinne von „tiefes Gefühl, starke Seelenkraft“, „brennendes (religiöses) Verlangen“, „eine innere, inwendige Brunst“; mhd. inbrunst für „innere Glut, inneres Brennen gegenüber Gott“; siehe auch inbrünstig, Tätigkeitswort, „verlangend, leidenschaftlich“; auch beschrieben als „edle Glut“, „edles inneres Feuer“ und damit auch als „innere religiöse Einkehr“, „Ergriffenheit, Frömmigkeit, Hingabe zu Gott“.

Inbrunst als ein Gefühl und eine Haltung, die von großer Leidenschaft und Hingabe an jemanden oder etwas geprägt ist, besonders auch im religiösen Zusammenhang: „hoher Grad der Liebe“, „jemanden mit Inbrunst lieben“, „wie inbrünstig schloß ich dich an meine Brust!“, oder auch „mit Inbrunst beten“, „ein inbrünstiges Gebet“.

die

„Unbekümmertheit, geringes Gewicht, Mühelosigkeit, Ungezwungenheit“; „etwas ohne Anstrengung erledigen, mit Leichtigkeit tanzen, sich bewegen“; auch „die Leichtigkeit über alle Gefahren der Welt hinzuschlüpfen“; „die Leichtigkeit zu denken und zu schreiben“

die

„Unbekümmertheit, Sorglosigkeit“, auch „Verantwortungslosigkeit, Unachtsamkeit, Leichtsinnigkeit“; Leichtfertigkeit bedeutet zum einen, „leichtfertig“ und „unbekümmert“ zu sein, auch mit Leichtigkeit durchs Leben zu gehen, zum anderen aber auch (und heute eher ausschließlich in diesem Sinne verwendet), dabei „anderen einen Streich zu spielen“; allerdings auch in den deutschen Wörterbüchern vermerkt und beschrieben als „Kleinigkeit, Geringschätzung“ oder „Behendigkeit“ (heute „Behändigkeit“), wie in „die Leichtfertigkeit des Leibs“ im Sinne von „leichtgängiger Bewegung des Leibs oder Körpers“

 

In der ursprünglichen Auslegung auch gebräuchlich für „beweglich, flink, rasch, behende (heute ‚behände‘; von Menschen)“, „leichtgängig (von Sachen)“; hier auch der Verweis auf die Verbindung zu leicht, Eigenschaftswort; leichtfertig auch im Sinne von „unbedeutend, von geringem Wert“ und ebenso wie heute überwiegend verwendet „unbedacht, schnell, ohne wichtigen Grund, leichten Herzens zu etw. bereit, (moralisch) unstet“, „gedankenlos, fahrlässig, leichtgläubig“, auch „unstandhaft, wankelmütig“; „rücksichtslos, skrupellos, verworfen, sündhaft“; siehe dazu auch leichtfärig, fnhd., „mühelos zu motivieren, leichtfertig, unbedacht (von Menschen)“; „moralisch unfest, flatterhaft, unstet (von Menschen, deren Charakter und Gemütszuständen)“; auch „unbedeutend“, aber leichtfärig ebenso in der Bedeutung von „milde, großzügig“

Ahd., „los, frei, ledig, bar, beraubt“, „mutwillig, locker, leichtfertig“; entstammt dem altgerm. lausa, „leer, nichtig, eitel, frei, ledig“

die

Ahd., „Leichtsinn, Leichtfertigkeit, Schalkheit“, im Sinne der Tätigkeit „schneiden, trennen, lösen“; nach dem Wörterbuch von Johann Jakob Spreng auch „Liebkosung, Schmeichelei“.