das
unbedeutende Kleinigkeit oder Nichtigkeit; unnützer Kram; Albernheit, Unsinn
die

Leitet sich her von dem lateinischen Wort classicus. Mit classicus wurden römische Bürger bezeichnet, die der höchsten Steuerklasse angehörten.

Klassik steht für „die Kultur und Kunst der griechisch-römischen Antike (zeitliche Epoche etwa von 800 v. Chr. bis 600 n. Chr.)“ und wird darüber hinaus „in Epochenbezeichnungen verwendet, die sich durch besonders formvollendete, vollkommene Harmonie und Höchstleistungen auszeichnen“. So versteht man z. B. unter „klassischer Musik“/„Klassik“ in der Musik die Musikwerke und Musikkunst des 18. und 19. Jahrhunderts.

hat im Alltag oft die Bedeutung für „formvollendet, beispielhaft, typisch“; etwas ist klassisch, wenn es musterhaft ist, wenn es ein typisches Beispiel für eine Begebenheit, für ein Kunstwerk zeigt, z. B. „ein klassischer Fall“, „ein klassisches Beispiel“;
etwas wird auch als klassisch bezeichnet, wenn es „die Zeiten überdauernd“ ist.

Klassisch steht also für „die antike Kunst betreffend“ oder für „die Klassik betreffend“, wenn eine andere Epoche als die Antike, die auch mit Klassik bezeichnet wird.

klauben, Tätigkeitswort: von ahd. klūbōn, mhd. klûben, klouben: „mit den Fingern oder Zähnen langsam, mühsam, sorgsam losmachen, herausmachen, aufnehmen, aussuchen, sammeln“; „einzeln oder stückweise zusammensuchen, auflesen“, „von der Schale befreien“, auch „das Unreine aus den Erbsen herausklauben“, „Wolle klauben“; Bildungen mit „ab-, auf, aus-, heraus-, herum-, zusammenklauben“; „das Gute vom Schlechten absondern“; lange über etwas klauben: in der Bed. von „grübeln“; „sich geistig sammeln, in sich gehen“; die Klauberei, Hauptwort: „ins einzelne gehende Arbeit“, „mühsame Kleinarbeit“ (18. Jh.) und der Klauber, Hauptwort: „derjenige, der klaubt“ (vgl. mhd. würfelkloubære: „Würfelspieler“) – der Erzklauber im Bergbau; der Wortklauber, Hauptwort: „wer mit dem eigenen Wort oder dem eines anderen kleinlich umgeht“, „Sprachpedant, Nörgler“, abschätzig für einen Sprachgelehrten; davon vor allem die Wortklauberei, Hauptwort: „kleinliche, engstirnige Auslegung eines Textes, übertriebenes, spitzfindiges Festhalten am Wortlaut“, „Silbenstecherei“. „Der herbst ihm bringt sein obs und trauben, dasz ers mit unzahl mag abklauben.“ (Johann Baptist Friedrich Fischart (1546-1591), Schriftsteller und Dichter) „dein herbst giebt trauben seltner art, hier kanst du pressen oder klauben.“ (Johann Christian Günther (1695-1723), Lyriker) „Einige leichtfertige wortklauber wollen ohnedem in dem obigen ausspruche eine pralerey ... finden.“ (Johann Joachim Schwabe (1714-1784), Gelehrter, Bibliothekar und Philosoph, Ausspruch von 1741) „Mars darf (bedarf) keinen advocaten ... keinem hat er nichts gestohlen, dann er nam es unverholen ... was er von der strasze klaubet, ist gefunden, nicht geraubet.“ (Friedrich von Logau (1605-1655), Dichter und Grammatiker des Barocks)

„Angstvoll, bange, ohne Mut, mutlos, ohne Entschlußkraft“.

 

die

Stehen für „mangelnde Entschlußkraft, Verzagtheit, Zaudern“.

Ursprünglich md. klütern: „schmieren, klecksen“ (mundartlich noch heute), frühnhd. der Klitter, Hauptwort, „Klecks, Fleck“: „willkürlich darstellen, schnell und unordentlich niederschreiben“, „zusammenstoppeln“, „Tatsachen unschöpferisch zusammentragen“, „etwas verfälschend und aus dem Zusammenhang gerissen wiedergeben“; die heutige Bedeutung ist wohl beeinflußt von dem Begriff die Geschichtsklitterung, Hauptwort: „willkürlich zurechtgemachte Geschichtsschreibung“ (verwendet von Johann Fischart im Titel seiner Übersetzung von François Rabelais‘ „Gargantua und Pantagruel“ (1575): „Affentheurlich Naupengeheurliche Geschichtklitterung“). „Eine geschichtsklitterung ist eine schnell hingeschriebene geschichte, und wird aus scherz jetzt häufig gebraucht.“ (Johann Friedrich Heynatz, 1797) „Nun höre meines lebenslaufes klitterung.“ (Friedrich Rückert) „Etwas in ein Buch klittern.“

von grobem Verstand
der
Gruppe von Menschen, die sich gegenseitig fördern, andere aber mißachten oder unterdrücken, Sippschaft
der
unangenehmer Mensch, Kerl
der
Kofferradio
der
der Unfug, der Unsinn
der

Stammt vom lateinischen „corpus“, laut den Gebrüdern Grimm (DWDS 1854) übernommen aus dem Latein der Ärzte und der Geistlichen; „der dualismus, das abendmahl und die leichnamsanbetung der christen trug zu dieser einimpfung des wortes bei (Diefenbach goth. wb. 2, 589).“ Wortverwendung lt. Grimm: „korps (wie kadaver), gleichsam in gelehrt-medicinischer weise, aber eben in todter gestalt.“ Interessant auch die rechtliche Definition in Köbler, Juristisches Wörterbuch (2001): „Körper ist allgemein ein räumlich begrenzter Gegenstand. Der K. des Menschen ist die Gesamtheit seiner Knochenteile und Weichteile, einschließlich aller festverbundenen künstlichen Körperteile als eine Einheit. Seine Verletzung kann Schadensersatzansprüche begründen und strafbar machen.“ Auch im Englischen bedeutet „corpse“ toter Körper oder Kadaver, Leichnam. der Leib, Hauptwort, ebenso aus Grimms Wörterbuch (1854): „das fremdwort körper ist aber mit dem einheimischen leib noch bis heute nicht völlig eins geworden, und dabei hat sich jenes mehr zu geist, dieses mehr zu seele gesellt; denn geist und körper, leib und seele (so gestellt des tonfalls wegen) ist die uns geläufige zusammenstellung…“ und: „leib, leben. diese bedeutung hat, seitdem sich das substantiv leben an die stelle von altem lîp festgesetzt (oben sp. 409), von ihrer schärfe eingebüszt. das nhd. bewahrt sie nur noch in festen verbindungen, formeln, sprichwörtern, namentlich in solchen, in denen der gewaltsame verlust des lebens hervorgehoben wird, wo doch wieder auch die vorstellung von der schädigung des körpers eingreift: den leib wagen, den leib nehmen, um den leib kommen, den leib kosten…“ Vergleiche: „der Leib Christi“ (als spürbare Anwesenheit der Essenz), „leibhaftig“; sowie Ausschnitte aus dem Duden (1934): „Leib (Körper, Leben), gut bei Leibe (wohlgenährt) sein, aber: beileibe nicht; einem zu Leibe gehen, Leib und Leben wagen.“ Wir dürfen uns bewußt machen: Juristisch betrachtet gilt also der Körper als eine Sache, als ein Funktionskonglomerat; medizinisch und geistlich gesehen ist der Körper sogar nur ein totes Ding. Der Leib hingegen steht für das Leben, er ist das lebendige Gefäß der Seele.

Verbindung aus Kraft und beseelt, „von Kraft beseelt, durchströmt, belebt, energiegeladen, mit Tatendrang beseelt“;

die Kraft, Hauptwort, „Stärke, Wirksamkeit, Fähigkeit“, ahd. kraft: „Stärke, Vermögen, Macht, Tugend, Fähigkeit“ (8. Jh.), mhd. kraft:„Stärke, Heeresmacht, Menge, Gewalt, Fülle“; rechtssprachlich ahd. kraft: „Gültigkeit, Wirksamkeit“, sowie „rechtskräftig, in Kraft treten, sein, bleiben, außer Kraft setzen, treten, bleiben“. Neuzeitlich (18. Jh.) vielfach auf den Menschen bezogen als „Träger der Kraft“;

beseelen, Tätigkeitswort, „mit einer Seele versehen“ (17. Jh.), im übertragenen Sinne „mit Inhalt, mit Leben, mit Gefühl erfüllen“;

die Seele, Hauptwort, „der unsterbliche spirituelle Teil des Menschen“, „Gesamtbereich der menschlichen Empfindungen und des Erlebnisvermögens“, ahd. sēla (8. Jh.), mhd. sēle. Man vermutet im germ. eine Ableitung „die vom See Herstammende, zum See Gehörende“, die alten Germanen glaubten, daß die Seelen der Menschen vor der Geburt und nach dem Tod im Wasser leben sollten. Ob dieser Glaube allgemein verbreitet war, bleibt fraglich.

 

 „Du bist der Sonne Prangen, du bist des Mondes Milde;

Jupiter’s Schönheit bist du, die glänzt aus deinem Bilde.

 

Nun strahlt die Welt und leuchtet in deinem Widerscheine,
Und wird von deinen Lippen zum blühnden Rosenhaine.

 

Dein Antlitz lächelt Güte, und Kraft beseelt dein Wesen,

Gedicht, darin erhaben dein Schöpfer ist zu lesen.“

(Friedrich Julius Hammer (1810–1862), aus: „Unter dem Halbmond. Ein osmanisches Liederbuch, S. 28. Leipzig F. A. Brockhaus 1860)

Energiegeladen, mit Tatendrang beseelt