Die gefundenen Worte
Erhabenheit, stolze Schönheit
überwältigendes, unglaubliches Strahlen oder Glitzern
Ahd. hēr, das altsächsische hēr steht für alt, ehrwürdig und geht auf das mittelhochdeutsche hēr oder hēre für vornehm, heilig, stolz zurück. Verwandt sind das mittelniederdeutsche hēr, das mittelniederländische gheheer oder heer, das altenglische hār
Einstige Verwendungen auch in den Hauptwörtern Heimathaus, das, als Bezeichnung für das elterliche Geburtshaus und Heimstatt, die; außerdem Heimatgegend, die, oder Heimathütte, die:
„Munter fördert seine Schritte
Fern im wilden Forst der Wandrer
Nach der lieben Heimathütte.“
(Friedrich Schiller (1759–1805), Dichter und Begründer des „Deutschen Idealismus“, aus: „Das Lied von der Glocke“, 1799)
siehe auch heimatlich, Eigenschaftswort, „in der Heimat vorhanden“, „die Heimat betreffend, zu ihr gehörend“, „ein heimatliches Gefühl vermittelnd“; dazu der Ausdruck „der Klang der Heimat“ für vertraute Geräusche oder Klänge (auch sprachliche Ausdrucksweisen), die man der eigenen Heimat zuordnet.
Mhd. „heischen“, „eischen“, in althochdeutsch (ahd.) „eiscon“ = dt. „fordern“, „fragen“, „begehren, bitten, fordern, heißen“. Nebenform von eischen. „…Nun hellt sich der Morgen die Welt ist so weit, in Tälern und Wäldern die Wohnung bereit, in Dörfern erquickt man den Sänger. So schreitet und heischt er undenkliche Zeit. Der Bart wächst ihm länger und länger…“ (Johann Wolfgang von Goethe, Ballade, 1797) „Fordert nur getrost von mir Morgengabe und Geschenk, ich will’s geben, wie ihr heischt, gebt mir nur die Dirne zum Weibe.“ (Lutherbibel, 1. Mos, 34,12; 1912)
Zusammensetzung: mit hellem Geräusch um jemanden werbend, z.B. Balzgesang des Amselmännchens
hervor, „die helle Sonn´ leucht´ jetzt herfür“, d.h. ist aufgegangen
Zusammengesetzt: Herz und durchglüht, „von Herzen mit strahlender Helle erfüllen“, „von Herzen erfüllt, ergriffen“, „von einer liebenden Herzensglut durchflammt, durchdrungen“;
das Herz, Hauptwort, „Sitz der Seele, des Gemüts, des Verstandes“, aber auch: „Antriebsorgan des Blutkreislaufs“, ahd. herza (8. Jh.), mhd. herz(e), auch herzen, Tätigkeitswort, „ans Herz drücken, liebkosen“ (15. Jh.), mhd. herzen: „mit einem Herzen versehen, ein (mutiges) Herz annehmen“, aber auch nhd. (älter) beherzen: „Mut fassen, zu Herzen nehmen, ein Herz nehmen“, mhd. beherzen:„standhaft, mutig sein, entschlossen“, mhd. beherzet und ebenfalls beherzigen, Tätigkeitswort, „sich zu Herzen nehmen, beachten, bedenken“ (15. Jh.); herzig, Eigenschaftswort, „das Herz rührend, lieb, nett“ (16. Jh.);
durchglühen, Tätigkeitswort, „durch und durch glühen“, „strahlend hell glühen“, „durchbrennen“, z.B. eine Glühlampe oder Heizspirale; ein von der Sonne durchglühter Himmel, oder Büsche, die durch die Sonne blendend durchschienen werden, aber auch „Begeisterung, Dank und Freude durchglühten ihn/sie…“.
Beschreibt in einer wundervollen Variante die Barmherzigkeit, die Nächstenliebe, die Liebe in ihrer reinsten und ehrlichsten Form. Im Gedicht „Großmütterchen“ finden wir den Absatz:
„Und weinte ich zum Herzerbarmen,
So weinte sie erbarmend mit.“
Es drückt die innerste, tiefste Verbundenheit zweier Wesenheiten aus, deren innerste Rührung, Liebe, Zuneigung, die wir Menschen zu fühlen imstande sind. Der Absatz enthält eine tiefe, enge, vertrauliche Beschreibung dieses Gefühls, wie man es schwer nachvollziehen kann, es sei denn, man hat es selbst erlebt.
Wunderbare Wortschöpfung und ein sehr schönes Beispiel für die Klarheit und Vielfältigkeit unserer deutschen Sprache.