Früher auch in der Schreibweise Heimath von ahd. heimôti, mhd. heimôte und heimuote neben heimôt und heimuot; „Ort, Gegend, Land“, „wo man geboren ist, wo jemand zu Hause ist, sich heimisch fühlt“ und „wo man aufwuchs“; „die liebe, schöne Heimat“ oder „seine Heimat verlieren“, „seine Heimat lieben, schützen, verteidigen“; „Sehnsucht nach der Heimat“; auch im übertragenen Sinne: „eine geistige Heimat finden“, „in die ewige Heimat abberufen werden“ für „sterben“ (damit in einem sprachlichen Bild ausgedrückt, das geistigen Frieden vermittelt); Heimat als Bezeichnung für einen Ort, wo etwas „heimisch“ ist, also woher etwas stammt; damit verbundene oder bedeutungsgleiche Wörter u.a. „Vaterland“, „Heimatland“, „Geburtsland“, „Hauptstätte“; früher unter Verwendung auch des Begriffs „jemandes heimische Scholle“ für Haus und Hof, das eigene Zuhause, die eigene Wirkstätte – eben die Heimat; so gilt die Heimat als der Ort, an dem man sich wohlfühlt und an dem man zur Ruhe kommen kann.
Einstige Verwendungen auch in den Hauptwörtern Heimathaus, das, als Bezeichnung für das elterliche Geburtshaus und Heimstatt, die; außerdem Heimatgegend, die, oder Heimathütte, die:
„Munter fördert seine Schritte
Fern im wilden Forst der Wandrer
Nach der lieben Heimathütte.“
(Friedrich Schiller (1759–1805), Dichter und Begründer des „Deutschen Idealismus“, aus: „Das Lied von der Glocke“, 1799)
siehe auch heimatlich, Eigenschaftswort, „in der Heimat vorhanden“, „die Heimat betreffend, zu ihr gehörend“, „ein heimatliches Gefühl vermittelnd“; dazu der Ausdruck „der Klang der Heimat“ für vertraute Geräusche oder Klänge (auch sprachliche Ausdrucksweisen), die man der eigenen Heimat zuordnet.