Einträge mit Wortbegriff beginnend mit 'R'

der
wortklauben bzw. rechthaberisch argumentieren, ohne den tatsächlichen Stand zu kennen; sophistisch
schläfrig, unaufmerksam, nicht ganz wach, lahm
gehoben: dünn und geschmeidig, biegsam; heute fast nur noch in der Wendung rank und schlank
der
traditionelle Engelsfigur aus Nürnberg

„Ehrlich, zuverlässig, integer, aufrichtig, rechtschaffen“, auch ugs. „sehr, tüchtig, ordentlich“ oder „sehr groß“, auch „erlaubt, durch kein Gesetz verboten, rechtmäßig“; von ahd. redilīh: „rednerisch, wohlgeordnet, gut gesprochen, vernünftig, vernunftgemäß“ (um 1000), mhd. red(e)lich: „redend, beredt, vernünftig, verständig, brauchbar, tapfer, wichtig, rechtschaffen, geziemend“, frühnhd. „pflichtbewußt“ (16. Jh.); sinngemäß „wie man es verantworten kann, wie es sich gehört“, zu ahd. reda, redī: „Rechenschaft, Sprache, Gespräch, Vernunft, Verstand, Erzählung“; als die Redlichkeit, Hauptwort, mhd. redelīcheit: „Vernunft, Gesetz-, Rechtmäßigkeit, Beredsamkeit“, man bezeichnet Tugend und Charakter einer Person, entsprechend den Regeln einer Gemeinschaft gerecht, aufrichtig oder loyal zu sein: „An der Redlichkeit ihres Urteils besteht kein Zweifel“. „Nicht so redlich wäre redlicher.“ (Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781), Dichter, Zitat) „Wem zu glauben ist, redliche Freunde, das kann ich euch sagen: Glaubt dem Leben, es lehrt besser als Redner und Buch.“ (Friedrich von Schiller (1759–1805), Dichter, „Glaubwürdigkeit“, aus „Xenien und Votivtafeln“, 1796) „Meinst du es redlich mit solchem Schmerz? – Geh! Heuchlerisch ist dein Bemühn. Der Schauspieler gewinnt das Herz, Aber er gibt nicht seines hin.“ (Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), Dichter und Naturforscher, „Meinst du es redlich mit solchem Schmerz?“, 1765–1832)

die

Lat., „Umänderung, Verbesserung“; vor allem im kirchlichen Sprachgebrauch verwendetes Wort, heutzutage auch in der Wirtschaft und der Politik; weitere Bedeutung: „die Verbesserung der gesellschaftlichen Zustände innerhalb der streitenden Kirche auf Erden“.

In der Nutzung von Fremdwörtern verbergen sich oftmals Bedeutungen, derer wir uns nicht immer bewußt sind. Gerade Fremdwörter werden in unseren Sprachgebrauch eingeschleust, um sie immer wieder mit neuen Bedeutungen und Zusammenhängen zu belegen. Sie werden „instrumentalisiert“, zu einem Werkzeug gemacht, um uns dadurch eine Haltung oder eine Meinung aufzuerlegen. In der Schönheit und Klarheit der deutschen Sprache aber entstehen keine Mißverständnisse. Nutzen wir daher umso mehr die Kraft der deutschen Begrifflichkeiten, wenn wir etwas verändern wollen, denn dann benennen wir es auch so: „Reformation“ also im unbelegten Sinne von „Umgestaltung, Umbildung von etwas bereits Bestehendem, Umbau“ bis hin zu „Neubeginn“.

Nicht immer ist eine Veränderung eine Verbesserung. Doch wollen wir etwas verändern, dann nutzen wir diese Worte. Sie werden uns in unserem Vorhaben kraftvoll unterstützen.

die
dünne Ästchen und Zweige
das

Auch Restlchen, „kleiner Rest, das letzte Restchen Mut, ein kleines Restchen Stoff“;

 

Ahd., „ruhen, rasten, schlafen, sich erholen, bleiben, liegen, ausruhen“ oder auch: Resti, die, Hauptwort, ahd., „die Ruhe“.

 

der

Als Name „eines großen Flusses in Deutschland“; gebräuchlich zur Betonung seiner Bedeutung auch „Vater Rhein“ und dadurch seine Vergestaltlichung und Vermenschlichung in der Rolle eines „Vaters“ für das deutsche Volk (siehe dazu auch die figürliche Darstellung des „Vater Rhein“ u.a. auf dem Schloß zu Heidelberg und dem Niederwalddenkmal, dort unterhalb der Hauptfigur der Germania und dem eingemeißelten Liedtext von „Die Wacht am Rhein“). 

Die Herkunft des Namens Rhein ist auf das indogermanische Wort erei, ri für „fließen“, dem vorgermanischen Reinos und dem althochdeutschen Rîn, Hrîn für „Fluß, Strom“ zurückzuführen. Aus diesem Wort wurde im Lateinischen Rhenus und im Griechischen Rhenos, weshalb wir Rhein heute mit Rh schreiben.

Es stellt sich die Frage, wie es möglich ist, daß die Siedler an den Quellen des Rheins und an den Flußmündungen an der Nordsee diesem großen Strom den gleichen Namen geben konnten, da es vor der Besiedelung der Römer unüblich war, mehrere Wochen zu Fuß oder mit Pferd und Wagen unterwegs zu sein.

der
1) meist in Kreisform ausgeführter, ungeordneter Tanz mit Niederbeugen oder Niederfallen; 2) Luftfahrt unkontrollierte, scharfe Drehung, meist während des Ausrollens nach der Landung des Flugzeuges, auch als Folge einer Notbremsung bei der Außenlandung eines Segelflugzeugs
der
Hauch von rosiger Farbe auf der Haut
unschuldig, so rosenweiß wie deine Seele
der
meist für ein Kind, wie Rotzlöffel, auch Rotzbube, Rotzjunge, Rotzbursche, Rotznase, Rotzkolben