Die gefundenen Worte
Einträge mit Wortbegriff beginnend mit 'W'
Zusammengesetzt aus Wind, der, Hauptwort, von ahd./mhd. wint für „sich bewegende, wehende Luft“ oder „Luftströmung“; „das Wehende“ zurückgehend auf die Wurzel wehen für „blasen, hauchen“ und einigen Belegen nach aus Braut, die, Hauptwort, von mhd. brūt, „die (junge) Frau am Hochzeitstag“, um hier die weibliche Verkörperung des Windes durch die Windsbraut in Sagen und mythologischen Werken zu begründen (siehe u. a. Jacob Grimm, der „die Windsgemahlin“ als Begriff aufführt) – wobei dieser Zusammenhang mit Braut nicht eindeutig geklärt ist, da auch der etymologische Ursprung brausen, Tätigkeitswort, für „aufwallen, schäumen, rauschen, in heftiger Bewegung sein“, mdh. brūsen, einleuchtet und in der Herleitung vorzufinden ist (siehe auch aufbrausen, Tätigkeitswort, „zornig hochfahren“ und ebenso das Tätigkeitswort „sich zusammenbrauen“).
Das Wort Wind ist in einigen Redensarten gebräuchlich: „in den Wind reden“ für „vergeblich etwas sagen“, „in den Wind schlagen“ für „etwas in geringschätziger Weise ablehnen“ oder heute „ohne Beachtung lassen“; siehe auch windig, Eigenschaftswort, mhd. windec, für „voller Bewegung in der Luft“, in übertragenem Sinne „eitel, unberechenbar, unzuverlässig, unredlich“.
Die Windsbraut, ahd. wintes prūt (9. Jh.), mhd. windesbrūt, auch in alten Werken als die Wintesbrutt aufgeführt, in der Bedeutung von „heftiger Wind, Wirbelwind, Sturm“ oder bildlich für „aufwallen, brausen, in starker Bewegung sein“; die Windsbraut in alten Überlieferungen und Sagen als weibliche Verkörperung des Windes und der brausenden Luft, die durch das Aufbringen von widriger Witterung Veränderung mit sich bringen kann oder die Menschen aus ihrem gewöhnlichen Alltag aufblicken lässt („wie eine Windsbraut durchs Land fahren“); sie selbst ist auch eine Verkörperung der „Plaudernden mit aufbrausendem Gemüt“ und gleichzeitig der „Gejagten, Umherziehenden“, sie befindet sich selbst in einer Art Kampf mit den Naturgewalten und gleichzeitig im Einklang mit ihnen (Zwiespalt).
Die Windsbraut als „sagenhaftes, koboldartiges Wesen“, auch „ein geisterhaftes Weib“ in der germanischen Mythologie, ursprünglich der „aufgehende Wind“, der dem größeren Sturm vorausgeht. Das Wort Windsbraut findet sich in Überlieferungen auch als Bezeichnung für einen „zweifelhaften Burschen“.
Wir bedanken uns bei einem freundlichen Rundbriefleser, der uns den Hinweis zu diesem verlorenen Wort gab.
„Spinnrocken, das abzuspinnende Flachsbündel“, aus dem Nd. (16. Jh.), vgl. mnd. wocke, wokken (14. Jh.), mnl. wocke sowie asächs. wocco „Flachsbündel, Docht“; vielleicht (wie wickeln, Wickel, s. d.) zur Wurzel ie. *u̯eg- „weben, knüpfen“. Es bezeichnet ebenso wie Rocken und Kunkel sowohl ein Spinngerät als auch die davon abzuspinnende Menge Flachs oder Hanf. Es ist ein stabartiges Holzgerät, Spinnrocken oder Spinnwocken, um das beim Spinnen mit oder ohne Rad das zum Abspinnen bestimmte Material gewunden, gewickelt wird.
„Inniges Gefühl tiefster Freude, großen Glückes, höchsten Genusses“, geht auf ahd. wunna, mhd. wunne, wünne zurück, für „Freude, Vergnügen, Beglückung“.
Für „beglückend, schön“, mhd. wunnic. Sowohl Wonne als auch wonnig werden insbesondere in der poetischen Sprache eingesetzt und kommen dort seit Mitte des 18. Jahrhunderts häufig vor.
unordentlich, nicht glatt