Die verlorenen Worte
anheischig
Bekannt schon im Mittelalter, die Redewendung „sich anheischig machen“ seit dem 17. Jahrhundert. Bedeutung: geloben, auf sich nehmen, sich erbieten, sich verpflichten, sich anbieten. Das alte Verb (er)heischen bedeutet: anstreben, anziehen. Wir kennen es vielleicht noch in der Form „Beifall heischen“, also auf Beifall warten, ein Lob provozieren. Nebenformen: „antheysick“, „hantheyssig“, „anheizzig“, „einheischig“. Unter Anlehnung an „heischen“ zu mittelhochdeutsch antheizec = verpflichtet, und zu mittelhochdeutsch, antheiz = Gelübde. „er machte sich anheischig, mit dem gröszten Theile des königlichen Kriegsheeres zu ihnen überzugehen.“ (Graff 4, Bd. 1, Sp. 3741087)