Die verlorenen Worte

saumselig

Eigenschaftswort
2021
29

Von mhd. sümesal („Versäumnis“) und sūmen („aufhalten, hinhalten, verzögern, jm. hindern, etwas versäumen“); ein „saumseliger Mensch“ ist nachlässig und träge, mit Tagträumen beschäftigt, wird auch als herumtrödelnd wahrgenommen; jemand ist bei der Ausführung von etwas recht langsam und lässt sich Zeit (siehe auch „die Saumsal“, Hauptwort: Nachlässigkeit, Säumigkeit und „die Saumseligkeit“, Hauptwort: Bummelei, Trödelei). "Mit einem Staubtuch fuhr er langsam, beinahe saumselig über das silhouettenhafte Inventar." (Düffel, John von: Houwelandt, Köln: DuMont Literatur und Kunst Verlag 2004, S. 92) "So eilfertig die Vorurteile verkündet wurden, so unglaublich saumselig arbeitete die Justiz." (Die Zeit, 03.11.1972, Nr. 44)

Zu finden in: Verlorene Worte