Die verlorenen Worte
verbaseln
Aus dem Niederdeutschen entlehnt, von mnd. vorbasen (verbasen): „unsinnig reden, handeln“; spätestens seit Anfang des 17. Jahrhunderts nachweisbar; Bedeutung: „vergessen, verlieren“ im Sinne auch von „etwas verlegen“ oder „verbummeln“, „etwas versehentlich nicht erfolgreich beenden, vermasseln“ gleichbedeutend mit „etwas aus Nachlässigkeit versäumen“; dabei kann ebenfalls die Bedeutung „etwas verderben, vertun“ eingeschlossen sein; siehe auch den zeitlichen Bezug: Zeit verbaseln, d.h. „ohne Ziel und Zweck arbeiten“ und dadurch Zeit oder Mühe verschwenden, nichts erledigen während seiner Arbeit; „sich abmühend, etwas nicht schaffen“, bei einer Sache durch Unaufmerksamkeit scheitern; auch: „Sinnloses tun“; ebenfalls „verwirrt, bestürzt, verblüfft sein“, wie es auch bei baselig, Eigenschaftswort, im Sinne von „zerstreut“ oder bei die Verbaselung, Hauptwort, mit Bedeutung von „die Verwirrung“, zum Ausdruck kommt. „Sehet ein Schäfflein an / wann es verbaset ist / vnd in der Irre leufft / vnd höret von ferne deß Hirten Stimme / so keret es in puncto auff dem Irrewege wider vmb / vnd leufft zu rück nach der Stimme deß Hirten zu." (Johann Arndt, 1610) „Ich dachte schon, ich hätte meinen Haustürschlüssel verbaselt.“ „Diese Möglichkeit habe ich verbaselt.“