Die verlorenen Worte
für | vor
für und vor, angewandt als Präpositionen und als betonte Vorsilben hatten ursprünglich die gleiche Bedeutung bzw. wurden austauschbar eingesetzt, wobei für eher mit dem Akkusativ verwendet wurde, vor eher mit dem Dativ. Erst später wurden beide Wörter in unterschiedliche Zuständigkeiten geschieden, z. B. auch zu beobachten bei „fürtrefflich“, das in alten Texten oft zu finden ist, und jetzt „vortrefflich“ heißt.
(vgl. „Schöninghs Ausgaben deutscher Klassiker“, 14. Band, von Dr. J. Heuwes, Paderborn 1914; Anmerkungen S. 17)